Alpaka-Faser
Alpakas stammen ursprünglich aus den südamerikanischen Anden und sind eng mit den dort ebenfalls ansässigen Lamas verwandt. Bereits vor über 3000 Jahren begannen die Inkas Alpakas ihrer Wolle wegen zu domestizieren. Alpakagewebe war damals jedoch ein Privileg und nur den Herrschern vorbehalten. In Südamerika wird es deswegen auch als „Vlies der Götter“ bezeichnet. Auch heute noch zählt Alpaka, neben Seide und Kaschmir, zu den edelsten und teuersten Wollen.
Unterschieden werden Alpakas grundsätzlich in zwei Typen: Huacayas, mit sehr feinen und gekräuselten Fasern sowie Suris, mit glatten und gelockten Fasern.
Alpakawolle wird zum Großteil in Südamerika produziert, doch auch in der DACH-Region wächst die Nachfrage nach Alpakas beständig. Geschoren werden die Tiere maximal einmal pro Jahr, wobei die beste und feinste Wolle vom Schulter- und Rückenfell stammt. Pro Tier können dabei bis zu sechs Kilogramm an Fasern gewonnen werden – für die Weiterverarbeitung ist jedoch meist nur ca. die Hälfte geeignet. Die Wolle kann dabei in Weiß-, Beige-, Braun-, Rotbraun-, Grau-, oder auch Schwarztönen vorliegen – kaum ein anderes Tier weist eine solch große Farbpalette auf.
Alpaka ist sehr feinfaserig und kann bis zu 20cm lang werden. Die Faser ist innen hohl und besitzt dadurch hervorragende Thermoeigenschaften sowie eine geringe Dichte. Zudem besitzt sie einen seidigen Glanz, der auch nach dem Färben noch erhalten bleibt. Auch ist die Faser Schmutz und Geruchsabweisend und weißt durch ihren geringen Anteil an Wollfett antibakterielle Eigenschaften auf. Sie ist somit ideal für Allergiker geeignet.
Aufgrund seines hohen Tragekomforts wird Alpaka hauptsächlich für die Herstellung von Kleidungsstücken genutzt. Schals, Pullover, Plaids aber auch Socken und Ponchos werden daraus gefertigt.
Zudem hat Alpaka eine antibakteriellen Wirkung, weswegen die Faser auch sehr gut für Allergiker geeignet ist und somit auch von Herstellern für Bettdecken und Kopfkissen verwendet wird.